Wie kann ein in sich abgeschlossenes eigenständiges und bestens funktionierendes Schulgebäude auf engstem Grundstück erweitert werden, ohne seine windmühlenartige Grundrisskonstellation abzusprechen? Das Ziel heißt, die bestehende Hangsituation ausnutzen und dezentral an den Stellen anbinden wo es funktional Sinn macht. Zur Entwicklung des neuen Klassentrakts mit 17 Klassenräumen werdendie vorhandenen geometrischen Linien und Kanten des ostlich Bestandes genauso aufgenommen wie der abgelenkte Straßenverlauf im Westen. Die daraus entstandene individuelle Geometrie des Hauses gleicht einem schlanken Bumerang. Ein Aktionshof öffnet sich zum tribünenartig gestaffelten
Hang mit Sitzstufen und gibt dem großen Aufenthaltsbereich Licht, Raum und die zusätzlich gewonnene Möglichkeit schulinterne Veranstaltungen. Die Erweiterung der Lehrerräume schiebt sich als eingeschossiger erdüberdeckter Baukörper unter den Hang und bildet mit dem Bestand einen introvertierten Ruhehof für die Lehrer. Der Neubau ist nun nicht nur über einen Verbindungsgang funktional verwoben mit dem energetisch, bau- und brandschutztechnisch instandgesetzten Bestandsgebäude.
